In diesem Beitrag erfahren Sie, was sich hinter dem Begriff Krampfadern verbirgt. Dabei bauen wir auf die Informationen im Beitrag „Venenerkrankungen“ auf. Nähere Informationen zu unserem Behandlungsspektrum bei Krampfadern erhalten Sie auf dieser Seite.
Was sind Krampfadern?
Krampfadern sind krankhafte Venen von leicht bläulicher Farbe, die vor allem im Bereich der Beine auftreten können. Krampfadern haben meist einen Durchmesser von mehreren Millimetern bis zu zwei oder drei Zentimetern. Sie können bei Frauen wie auch bei Männern auftreten und sorgen häufig für verschiedene Beschwerden.
Symptome von Krampfadern
So berichten betroffene Patienten oft, dass ihre Beine im Laufe des Tages etwas an Umfang zunehmen, leicht Schmerzen und sich schwerer anfühlen. Hinzu kommt dann häufig noch Juckreiz. Gelegentlich tritt zusätzlich ein Hautausschlag an den Unterschenkeln auf.
Werden Krampfadern nicht behandelt, so besteht das Risiko, dass das Ausmaß der Beschwerden zunimmt und weitere Krampfadern entstehen. Manchmal können sich auch Blutklumpen in den Krampfadern entwickeln, die sich dann entzünden.
Offenes Bein (Ulcus cruris)
Eine gefürchtete Komplikation von Krampfadern ist ein sogenanntes offenes Bein. Hierbei handelt es sich um eine Wunde am Bein, die ohne Einwirkung von außen am Bein entsteht und nicht wieder abheilt. Solch eine Wunde kann entstehen, da Krampfadern häufig mit einem Stau von Blut und Wasser im Bein verbunden sind, der verhindert, dass genug Blut ins Bein nachfließt, um die Haut und die Muskeln des Beins mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. In solchen Fällen geht dann manchmal die Haut am Bein der betroffenen Menschen kaputt. Das ist vergleichbar mit einem Rasen im Garten, der braune oder kahle Stellen entwickelt, wenn er zu wenige gegossen wird.
Behandlung von Krampfadern
Doch wie behandelt man Krampfadern? Nun, das hängt davon ab, an welcher Stelle sich die Krampfadern entwickelt haben. Es ist auch abhängig wie viele es sind, wie groß die Krampfadern sind und ob auch Venen erkrankt sind, die tiefer im Bein liegen, also nicht direkt sichtbar sind. Außerdem spielen auch Wünsche der Patienten und der Allgemeinzustand der Patienten bei der Wahl der Therapie eine große Rolle.
Prinzipiell kommen für die Behandlung von Krampfadern das Tragen von sogenannten medizinischen Kompressionsstrümpfen, eine operative Entfernung, eine sogenannte Verödung oder eine Lasertherapie infrage.
Verödung
Bei einer Verödung spritzt man mithilfe einer kleinen Nadel eine Substanz in die Krampfadern, die dafür sorgt, dass eine Reizung im Inneren der Ader auftritt. Diese Reizung soll im Verlauf dafür sorgen, dass sich die Krampfader an der behandelten Stelle verschließt und vom Körper abgebaut wird.
Lasertherapie
Bei einer Lasertherapie von Krampfadern führt man eine Art dünnen Draht in die Krampfader ein. Dieser Draht leitet dann einen Laserstrahl in die Ader. Auf diese Weise kann man die Ader von Innen erhitzen. Die Erhitzung sorgt dann dafür, dass sich die Krampfader an der behandelten Stelle zusammenzieht und verschließt, sodass sie im Verlauf vom Körper abgebaut wird.
Es sei jedoch angemerkt, dass sowohl die Verödungstherapie als auch die Lasertherapie keine hundertprozentige Garantie dafür bieten, dass auch wirklich alle behandelten Krampfadern nach der Behandlung nicht mehr sichtbar sind.
Operative Entfernung
Die operative Therapie von Krampfadern hat dafür das Risiko des Auftretens von kleinen Narben an der Haut. Denn bei der Entfernung von Krampfadern mittels Operation setzt man im Verlauf der Krampfadern ganz viele kleine Schnitte mit einem Skalpell, um dann mit einem kleinen medizinischen Häkchen die Krampfadern stückweise aus dem Bein zu entfernen.
Die kleinen Schnitte in der Haut werden nach dem Eingriff meist mit speziellen Pflastern versorgt, die man auch als Klammerpflaster bezeichnet. Diese speziellen Pflaster haben die Form von dünnen Streifen und können die kleinen Wunden gut verschließen, ähnlich effektiv wie bei einer Naht mit einem Faden.
Ultraschalldiagnostik
Vor jeder der genannten Therapien sollte jedoch eine ausführliche Untersuchung der Blutadern an den Beinen mittels Ultraschall erfolgen, um zu ermitteln, welche Adern erkrankt sind und welche Therapieformen möglich sind.
Die Untersuchung und Behandlung von Krampfadern erfolgen vor allem bei Venenärzten (sogenannten Phlebologen) und bei Gefäßmedizinern bzw. Gefäßchirurgen. Als kleine Anmerkung hierzu: mit dem Begriff Gefäß bezeichnen Ärzte die Blutadern des Menschen.