
In diesem Beitrag möchten wir grundlegendes zum Thema Venenerkrankungen erklären. Wir werden erläutern, was Venen überhaupt sind und wofür sie da sind. Außerdem soll es um das Thema gehen, warum Venen krank werden können und wie sich dies äußert.
Venen
Fangen wir mal so an: der menschliche Körper hat zwei verschiedene Arten von Blutadern: die Arterien und die Venen.
Arterien enthalten das Blut, welches unser Herz aus der Körpermitte in die Peripherie unseres Körpers pumpt, um die dortigen Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Man nennt Arterien auch oft Schlagadern, weil ihr Blutfluss durch den Schlag des Herzens angetrieben wird. Da Arterien eine so lebenswichtige Funktion haben, liegen sie meist tiefer im Körper bzw. tiefer in Armen und Beinen, damit sie nicht so schnell verletzt werden können. Man kann die Arterien eines Menschen also von außen meist nicht sehen.
Anders ist das bei den Venen, der zweiten Art von Blutadern, die wir Menschen besitzen. Zwar gibt es auch tief liegende Venen. Ein Großteil der Venen liegt jedoch ganz oberflächlich unter der Haut, sodass man ihre Kontur bei vielen Menschen zum Beispiel am Handrücken, am Unterarm oder auch am Fußrücken erkennen kann.
Funktion von Venen
Die Venen transportieren das Blut aus der Peripherie des Körpers zurück zum Herzen. Zuvor hat das Blut allerdings Sauerstoff und Nährstoffe an die Zellen in der Körperperipherie abgegeben. Venöses Blut enthält also wenig Sauerstoff und wenig Nährstoffe. Es muss zurück zur Körpermitte gebracht werden, um dort wieder mit Nährstoffen und Sauerstoff angereichert zu werden, damit es dann wieder vom Herzen in die Peripherie gepumpt werden kann, um erneut Körperzellen zu versorgen. Das Blut durchläuft im Körper also einen Kreislauf, in dem die Venen für den Rücktransport zuständig sind.
Damit das Blut in den Venen auch wirklich nur in eine Richtung – nämlich zurück zur Körpermitte – führt, hat sich die Natur einen Trick überlegt. Die menschlichen Venen sind nämlich mit sogenannten Venenklappen ausgestattet. Diese sind vergleichbar mit einer Tür, die einen in eine Richtung durchgehen lässt, dann aber hinter einem zufällt und den Weg zurück versperrt.
Entstehung von Venenerkrankungen
Nun kann es jedoch dazu kommen, dass diese Venenklappen kaputtgehen. Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Häufig liegt jedoch eine erbliche Veranlagung für das Kaputtgehen der Venenklappen zugrunde. An den Beinen haben kaputte Venenklappen dann zur Folge, dass das Blut, welches eigentlich zur Körpermitte zurücktransportiert werden soll, nicht mehr so gut das Bein hochfließen kann. Das Blut versackt also in den Beinen, staut sich dort, und dies kann zu vielen Problemen führen.
Viele Patienten mit Venenerkrankungen klagen aufgrund des Blutstaus über schwere Beine, dicke Beine und Schmerzen in den Beinen. Die Beschwerden treten vor allem abends oder nach langem Stehen auf. Da Blut viel Wasser enthält, sorgt der Blutstau in den Beinen auch für den Austritt von Wasser aus den Venen in das Gewebe der Beine: Man spricht dann davon, dass Patienten Wassereinlagerungen in den Beinen haben. Solche Wassereinlagerungen kann man manchmal daran erkennen, dass die Socken der Betroffenen im Bereich der Unterschenkel stark einschnüren.
Außerdem können Venenerkrankungen zu sogenannten Besenreisern und zu Krampfadern führen.
Spezialisten für Venenerkrankungen: Phlebologe
Und noch ein kleiner Hinweis zum Schluss: ein sogenannter Venerologe ist nicht – wie von vielen Patienten vermutet – ein Venenarzt, sondern ein Arzt, der sich mit Geschlechtskrankheiten auskennt. Das Wort Venerologe stammt nämlich von der Venus, der Göttin der Liebe, ab.
Hingegen bezeichnet man einen Arzt, der sich auf Venenerkrankungen spezialisiert hat als Phlebologen.

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