Wie wasche & pflege ich meine Haare richtig?

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Wie kann man die Kopfhaut schon beim Haare waschen pflegen?

Möglichst milde Shampoo´sverwenden, die wenig Farb-, Duft-. Oder Konservierungsstoffe enthalten. Silikone vermeiden(verkleben die Kopfhautporen)

Welche Haarprobleme können mit dem falschen Shampoo auftreten?

Die Haare können strohig, trocken oder spröde werden und verkleben, wenn sie zu starkentfettet werden. Bei zu geringer Reinigungskraft desShampoosfetten die Haare zu schnell nach. Bei sehr empfindlicherKopfhaut oder beim Vorliegen echter Allergien können darüber hinaus Kopfhautprobleme auftreten (Rötung, Schuppung, Juckreiz). Insbesondere Parabene oder die SubstanzCocamidopropylbetain als Inhaltsstoffe von Shampoo´s können Allergien auslösen!

Wie oft empfehlen Sie, die Haare zu waschen? Müssen die unterschiedlichen Haartypen trockene/fettige/feine Haare unterschiedlich oft waschen?

Wir empfehlen, die Haare nicht zu oft zu waschen (circa 2x – 3x/Woche oder noch seltener). Je schneller die Haare nachfetten und je feiner sie sind, desto frühzeitiger entsteht das Bedürfnis nach erneuter Haarwäsche.

Kann man vom Hauttyp auf die Häufigkeit des Haare Waschens schließen? Das bedeutet: normale bis leicht trockene Gesichtshaut ein bis zweimal die Woche Haare waschen. Ölige Gesichtshaut öfter waschen. Stimmt das?

Ja, in gewissem Maße istdieser Rückschluss möglich: die Talgdrüsen der Haut und der Kopfhaut befinden sich auf einem ähnlichen Aktivitätsniveau. Das bedeutet: je fettiger/öliger die Gesichtshaut desto schneller fetten in aller Regel auch die Haare nach!

Was kann passieren, wenn man zu oft die Haare wäscht?

Die Kopfhaut und die Haare trocknen zu schnell aus, weil der physiologisch schützende Fettfilm immer wieder entfernt wird. Das kann zur Konsequenz haben; dass die Haare ihre Geschmeidigkeit und Elastizität verlieren; ja es kann langfristigsogar zu Schäden am Hornmantel des Haares kommen, so dass diese früher abbrechen. Die Kopfhaut kann dadurch gereizt werden und Rötungen sowie einetrockene Schuppung entwickeln. Langfristig stimuliert man hierdurchdie Fettproduktion der Talgdrüsen, weil diese merken, dass die schützende Fettschicht immer wieder sofort entfernt wird. Die Haare fetten also schneller wieder nach!

Fettet lockiges Haar weniger schnell als feines, glattes Haar?

Lockiges Haar ist von der Wurzel her kräftiger als feines, glattes Haar. Nein, das Haar fettet nicht weniger, aber es fällt weniger auf, wenn kräftiges, störrisches Haarfettig ist als bei dünnem, feinem Haar! Letztes klebt eher zusammen oder klatscht an die Kopfhaut an.

Wie wäscht man besonders schonend die Haare?

Wichtig bei derHaarwäsche ist, dass nicht zu heißes Wasser für die Haarwäsche verwendet wird! Hierdurch werden Haare und Kopfhaut zu stark entfettet. Besser ist es mit lauwarmem Wasser die Haare zu waschen. Von Vorteil ist darüber hinausdie Verwendung vonmöglichst milden Shampoo´s, die farblos, duftstofffrei und arm an Konservierungsstoffen sind. Viele Menschen schäumen ihr Haare 2x hintereinander mit Shampoo ein; besser und schonender ist es, sich die Haare nur 1x zu waschen! Während der Kopfwäschesollte das Shampoo über circa 2 Minuten mit leichtem Fingerspitzendruckin die Kopfhaut einmassiert werden: hierdurch werden die Kopfhautporen geöffnet; die Durchblutung der Kopfhaut wird angeregt und abgestorbene Hautpartikel, Schüppchen und abgestoßene Haare werden von der Kopfhautentfernt.

Kann eine Kopfhautmassage die Talgbildung anregen?

Durch eine Kopfhautmassage kommt es tatsächlichzu einer provozierten Teilentleerung der unter der Kopfhaut an den Haarschäften befindlichen Talgdrüsen. Hierdurch kommt es zu einer beschleunigten Nachbildung des ausgepressten Talgs in den Drüsen, was aber nicht zwangsläufig zu einer verstärkten Fettigkeit von Kopfhaut und Haaren führt.

Wer sollte sulfat-/paraben-freie Shampoos benutzen?

Jeder Mensch, bei dem Allergien (z.B. auf Nickel oder Chromat = Modeschmuckallergie) bekannt sindoder der bestimmte Kosmetika nicht verträgt, weil sie Hautallergien auslösen, sollte vorsichtig sein mit stark gefärbten, stark parfümierten Shampoos bzw. Shampoos mit Methyl- oder Ethylparabenen als Konservierungsstoffen. Auch die Substanz Cocamidogropylbetanin in Shampoos löst besonders häufig Kontaktallergien aus!

Bei Gluten-Unverträglichkeit soll ein glutenfreies Shampoo benutzt werden. Was ist der Grund? Kann eine Reizung über den Kontakt mit glutenhaltigem Shampoo entstehen?

Menschen mit einer Gluten-Sensitivität haben eine Überempfindlichkeit der Darmzotten gegenüber Weizen-Eiweiß. Wenn zusätzlich die feuchte (Kopf-) Haut mit Gluten belastet wird, kann das zu einer Potenzierung dieser Überempfindlichkeit führen. Das bedeutet, dass beim nächsten Essen von Produkten aus Weizenmehl (z.B. Weißbrot,Brötchen) die Gefahr einer noch größeren Unverträglichkeit (Aufstoßen, Magenkrämpfe, Bauchgrummeln, Durchfall bis hin zu Hauterscheinungen wie einer Nesselsucht) besteht. Dieses Phänomen kann völlig ohne Hautreaktionen der Kopfhaut auf das Gluten-haltige Shampoo auftreten; es kann aber auch mit einer gewissen Kopfhautreizung und Schuppenbildung einhergehen.

Benötigen ältere Haare auch andere Pflegewirkstoffe beim Shampoo?

Die Pflege älterer Haare erforderttatsächlich andere Wirkstoffe als die Pflege junger, bisher wenig strapazierter, gesunder Haare: Ältere Haare (ab circa 55. Lebensjahr) sind durch den jahrzehntelangenEinfluss schädlicher Substanzen (z.B. waschaktiven Substanzenin Seife oder Shampoo, aber auch organische Schwebstoffe in der Atemluft wie Benzin- oder Dieselreste) oder durch schädliche Strahlung (z.B. ultraviolettes Licht der Sonne) erheblichen Belastungen ausgesetzt. Die aus mehreren Schichten lamellenartig aufgebaute Haarstruktur der einzelnen Haare nimmt langfristighierdurch Schaden; die Oberflächedes Haareswird aufgerautdie Elastizität des Hornmaterials nimmt ab, das Haar bekommt Spliss und bricht leichter ab. Sinnvoll ist es dieser Entwicklung zumindest ansatzweise mit Hilfe geeigneter Shampoos entgegen zu wirken, auch wenn man sich nicht der Illusion hingeben darf, mittels eines speziellen „anti-ageing Shampoos“ den normalen Alterungsprozess der Haare aufhalten zu können! Sinnvoll kann der Zusatz Coffein artiger Substanzen sein ( auch Tinctura pfaffia als Extrakt der Ginseng-Pflanze), mit denen die Durchblutung der Kopfhaut angeregtund die Versorgung der Haarwurzeln mit Sauerstoff und Nährstoffen verbessert wird.Der Zusatz von Lichtschutzfaktoren zu Shampoos als Schutz vor dem Einfluss ultravioletten Lichtes ist nach wie vor umstritten. Unklar ist bisher, in welchem Umfang dieser Lichtschutz nach der Kopfwäsche auf dem Hornmaterial der Haare und der Kopfhaut verbleibt und ob hierdurch überhaupt ein effektiver Lichtschutz gegeben ist. Ohne Zweifel sinnvoll ist hier das Tragen einer Kopfbedeckung! Sinnvoll können auch Zusätze wie Harnstoff (=Urea) sein. Diese Substanz bindet Wassermoleküle in der Hornstruktur desHaares und macht diese wieder geschmeidiger! Q Enzym 10 (Q10) hingegen bindet freie Radikale (=aggressive Moleküle) und verhindertdadurch Schädigungen der Haarstruktur z.B.durch UV-Strahlung, sinnvoll kann auch ein Zusatz an Aloe Vera sein, eine Kopfhaut beruhigende Substanz, welche Irritationen der Kopfhaut abmildern oder sogar verhindern kann! Diese Maßnahmensind bei jungen gesunden und flexiblen Haaren eher nicht notwendig, weil hier die Selbstheilungskräfte des Körpers noch ungestört funktionieren und Dauerschädigungen des Haares in der Regel noch nicht eingetreten sind.

Bildnachweis: Young woman washing hair with shampoo in the shower © artem_goncharov @ fotolia

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