Behandlung von Pigmentflecken der Haut

Was kann man gegen Pigmentflecken und einen ungleichmĂ€ĂŸigen Hautton machen?
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Was kann man gegen Pigmentflecken und einen ungleichmĂ€ĂŸigen Hautton machen ?

Ganz wichtig ist ein hochwertiger Lichtschutz auch nach einer erfolgten Behandlung, damit sich eine Pigmentierung der Melanozyten der Haut (pigmentproduzierende Zellen) nicht wieder aufbaut! An Therapien gibt es sog.“Bleichcremes“, welche unterschiedlich effektive Sustanzen enthalten, die teilweise aus PflanzensĂ€ften gewonnen werden. HĂ€ufig enthalten diese Cremes zusĂ€tzlich eine „Peeling-Substanz“, damit neben derAufhellung des vorhandenen Pigmentes auch eine beschleunigte Ausschleusung aus der Haut durch Abschilferung der obersten Hautschichten erfolgt (SalicylsĂ€ure, Vitamin A-SĂ€ure, FruchtsĂ€uren). Diese Eigenschaften bedingen, daß Bleichcremes nicht selten mit einer Rötung und leichten Abschuppung der Haut einhergehen.

GrundsÀtzlich ist die Mehrzahl dieser Kosmetika nicht sonderlich effektiv in der Behandlung von Pigmentflecken; aber sie können eine gute Wahl bei der Nachbehandlung z.B. nach dermatologischen Peeling-Verfahren oder nach Laserbehandlungen sein!

Der Laser ist nach wie vor Mittel der ersten Wahl in der Behandlung kosmetisch störender Pigmentflecken im Gesicht, Dekolletee oder – und diese Indikation wird imer wichtiger in den letzten Jahren – der HandrĂŒcken und Unterarme! Eingesetzt werden hauptsĂ€chlich der Ruby-Laser oder der Alexandrit-Laser; hier wird das Pigment der Haut zu Staub zersprengt und die „Freßzellen“ der Haut transportieren die Pigmentbröckchen ĂŒber das LymphgefĂ€ĂŸsystem ab. Es gibt fast kein Risiko einer Narbenbildung, wenn durch kompetente Hand (z.B. Facharzt fĂŒr Hautkrankheiten; möglich noch mit Zusatzausbildung der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft DDL: Diploma in Aesthetic Lasermedicine = DALM, ein 2-jĂ€hriges Zusatzstudium an der UniversitĂ€t Greifswald) durchgefĂŒhrt. In letzter Zeit kommt die Anwendung des sog. Fraktional-Lasers dazu, mit welchem in erster Linie eine GlĂ€ttung von Hautnarben und -nĂ€rbchen (z.B. nach einer Akne) oder eine GlĂ€ttung feinerer FĂ€ltchen im Gesicht oder auf dem HandrĂŒcken bewirkt wird; gleichzeitig kommt es zu einer deutlichen Aufhellung pigmentierter „Spots“ auf der Haut, sodass
u.U. kein zusĂ€tzlicher Pigmentlaser zum Einsatz kommen muß!

Wenn professionell gearbeitet wird, ist hÀufig nur 1 Sitzung erforderlich, um Pigmentflecken ohne Narbenbildung zu entfernen. Wichtig aber ist hierbei der Sonnenschutz nach der Laserbehandlung!

Was muss man danach beachten?

Bei der Behandlung mit dem Ruby- oder Alexandrit-Laser kommt es zu einer oberflĂ€chlichen Verkrustung der Haut wie nach einer leichten SchĂŒrfwunde. Dieser Schorf darf sich nicht inizieren; es sollte also eine Nachbehandlung mit einer leicht antibiotikahaltigen Creme durchgefĂŒhrt werden. Auch sieht
diese Kruste fĂŒr ca. 6-8 Tage hĂ€ufig dunkler aus, als der behandelte Pigmentfleck, bevor die Kruste endgĂŒltig abfĂ€llt und eine zunĂ€chst noch leicht gerötete Hautstelle zurĂŒckbleibt (die unbedingt vor der Sonne/Solarium geschĂŒtzt werden muß!). Diese Kruste kann mit Kosmetika abgedeckt/“weggeschminkt“ werden…FĂŒr ca. 2-3 Tage sollte kein Schmutzwasser ĂŒber die behandelten Areale fließen, sodaß mit Duschen/Baden ZurĂŒckhaltung geĂŒbt werden sollte…

Gibt es Risiken beim Lasern?

Die Pigmentlaser und auch der Fraxel-Laser sind relativ sicher! NatĂŒrlich
gibt es aber – insbesondere bei unsachgemĂ€ĂŸem Gebrauch oder mangelnder Erfahrung des Anwenders/der Anwenderin das Risiko einer Narbenbildung! Deshalb vorher erkundigen, bei wem man die Behandlung machen lĂ€ĂŸt. Eine gute Adresse, um sich ĂŒber die Qualifikation des Laser-Anwenders zu informieren bietet die Deutsche Dermatologische Lasergesellschaft DDL : www.ddl.de, Tel.: 01805-313246.

FĂŒr wen ist diese Behandlung nicht geeignet?

Bei sehr dunklem Teint (starke UV-BrĂ€unung, afrikanischer Hauttyp) kann es Probleme mit dem Laser geben, da der Laser nicht zuverlĂ€ssig genug den Unterschied zwischen „normaler“ und zu stark pigmentierter Haut erkennt.
Auch könnte es nach der Behandlung (gilt auch fĂŒr die Verwendung von Bleichcremes) im Anschluß an die Therapie hellere Flecken geben, als die Haut normalerweise pigmentiert ist! Hier unbedingt vorherRat beim
Spezialisten einholen. Aber auch Menschen mit sehr heller, sommersprossiger Haut und/oder rothaarige Personen könnten Probleme bekommen, da sie extrem empfindlich auf energetisches Licht reagieren können. Hier muß die Energie des Lasers entsprechend angepaßt werden!

Verschwinden die Flecken wirklich dauerhaft?

In der Regel ja, da die verantwortlichen Melanozyten dauerhaft zerstört werden.
Gibt es auch die Möglichkeit, die GleichmĂ€ĂŸigkeit des Teints zu bewahren?

HierfĂŒr bietet insbesondere der „Fraktional-Laser“ eine hervorragende neue Therapieoption. Er strafft nicht nur das vorhandenen Bindegewebe stĂ€rker und dauerhafter als die bisher zur VerfĂŒgung stehenden Laser-Techniken (z.B. Cool-Touch Laser), sondern er hat einen zusĂ€tzlichen Einfluß auf die GleichmĂ€ĂŸigkeit des Hautpigmentes: eine vorher bunte, „scheckige“ Haut wirkt nach der/den Behandlung/en wesentlich ausgeglichener, straffer, samtiger und im Hautton gleichmĂ€ĂŸiger! Ähnliche, wenn auch weniger stark ausgeprĂ€gte Effekte kann man auch mit Peeling-Verfahren beim Hautarzt (FruchtsĂ€ure = „AHA“-Peelings oder chemical peelings mit TrichloressigsĂ€ure=TCA) erreichen. Beide Techniken mĂŒssen wiederholt angewendet werden; der Laser 3-5x; die Peeling-Verfahren bis zu 8x.

Machen chemische Peelings Sinn, um den Teint generell wieder ebenmĂ€ĂŸiger zu machen?

Ja, hierdurch kommt es nicht nur zu einer oberflĂ€chlichen HautglĂ€ttung und damit auch zu einer teilweisen Entfernung von Pigmentierungen der Oberhaut, sondern in der Regel auch zu einer vorĂŒbergehenden Straffung der Bindegewebsfasern des Unterhautgewebes bzw. sogar zu derAnregung einer Neubildung von kollagenen Bindegewebsfasern und damit zu einer generellen Verbesserung des Teint. Diese Effekte sind noch deutlicher durch die Anwendung des Fraktional-Lasers!

Was ist in sog. „Bleichcremes“ enthalten?

Viele Bleichcremes enthalten nach wie vor Hydrochinon (z.B. PigmanormR; enth.
5% Hydrochinon). HÀufig sind weitere Wirkstoffe in diesen Cremes enthalten, wie z.B. Tretinoin, AzelainsÀure oder auch eine Reihe hochpotenter pflanzlicherWirkstoffe. DunkelhÀutige Menschen in Afrika und Indien arbeiten hauptsÀchlich mit Hydrochinon-haltigen PrÀparaten in hohen Konzentrationen (5-12%).

Was tun, wenn man einen neuen dunklen Fleck auf der Haut entdeckt?

Ganz wichtig ist vor jedweder Behandlung – durch Bleichcremes, Peelings und insbesondere vor der Laser-Entfernung – eine Inspektion des pigmentierten Fleckesoder Pigmentmales durch einen erfahrenen Hautarzt! Das große Problem insbesondere bei der Laserbehandlung pigmentierter HautverĂ€nderungen durch den Nichtfachmann/die Nichtfachfrau ist die Gefahr der Metastasenbildung durch einen möglicherweise durch Laser entfernten Pigmenttumor, wobei der PrimĂ€rtumor auch durch den Facharzt nicht mehr als solcher erkannt werden kann! Die Hautkrebsvorsorge, die 1x/Jahr beim Hautfacharzt/der HautfachĂ€rztin durchgefĂŒhrt werden sollte, wird inzwischen ab einem Lebensalter von 35 Jahren von den meisten gesetztlichen Krankenkassen ĂŒbernommen und die privaten Kassen zahlen sogar zusĂ€tzlich die Dokumentation auffĂ€lliger Muttermale mittels eines computergestĂŒtzten Video-Scanners! Hierdurch konnte einerseits die Anzahl notwendiger Operationen von Muttermalen deutlich reduziert; andererseits die Sicherheit und ZuverlĂ€ssigkeit der Hautkrebsvorsorge um ein Vielfaches erhöht werden. Sie ist heute ein Muß, nicht erst ab 35, sondern immer bei Vorhandensein von Pigmentflecken, ĂŒber deren Gutartigkeit man selbst nicht sicher ist. Ein Beispiel: bei meiner Tochter mußte ich mit 4 Jahren den ersten, hochgradig auffĂ€lligen Leberfleck entfernen; gottseidank ist es bisher der einzige geblieben und sie wird mittlerweise 15 Jahre alt…

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