Wie erkennt man Hautkrebs? Anzeichen von schwarzem und weißem Hautkrebs

Hautkrebs ist eine der am häufigsten auftretenden Krebsarten weltweit. In diesem Artikel gehen wir auf die Anzeichen von schwarzem und weißem Hautkrebs ein, um eine frühzeitige Diagnose zu ermöglichen.
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Mit jährlich mehr als 230.000 Neuerkrankungen ist Hautkrebs die häufigste Krebserkrankung in Deutschland und macht mittlerweile jede dritte Krebsdiagnose aus. Vor allem das Auftreten des schwarzen Hautkrebses nimmt starke Ausmaße an: Innerhalb der letzten dreißig Jahre hat sich die Anzahl der Diagnosen mit schwarzem Hautkrebs fast vervierfacht.


Unter den Begriff “Hautkrebs” fallen verschiedene bösartige Hauterkrankungen, die jedoch bei frühzeitiger Identifikation und Behandlung gut heilbar sind. Lesen Sie hier wie weißer und schwarzer Hautkrebs aussieht, wie man diesen erkennt, welche Anzeichen auf Hautkrebs hindeuten sowie welche Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten es gibt.


Ursachen von Hautkrebs

Als zentraler Risikofaktor der verschiedenen Formen von Hautkrebs gilt UV-Licht. Irrelevant ist in diesem Zusammenhang, ob es sich um eine Belastung durch UV-Strahlung der Sonne oder um künstliche Strahlung aus dem Solarium handelt. Hinzu kommen Risikofaktoren, wie der Hauttyp, das Alter, eine genetische Veranlagung oder auch die Anzahl der Pigmentmale.


Die verschiedenen Arten von Hautkrebs und ihre Symptome

Hautkrebs teilt sich in zwei Hauptgruppen auf: Neben dem schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) ist der weiße Hautkrebs noch stärker verbreitet. Zu letzterem gehören auch das Basalzellkarzinom sowie das Plattenepithelkarzinom.


Wie erkennt man weißen Hautkrebs und wie sieht dieser aus?

Mit knapp über 90 % ist der weiße Hautkrebs die am häufigsten auftretende Art. Glücklicherweise bildet dieser kaum Metastasen. Diese Form „streut” seltener, wodurch sich der nicht-melanotische Hautkrebs meist vollständig entfernen lässt und gute Heilungschancen bestehen. Die zwei häufigsten Unterarten des hellen Hautkrebes sind mit 77 % der Diagnosen das Basalzellkarzinom und mit rund 22 % das Plattenepithelkarzinom. Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen.


Basalzellkarzinom 

Basalzellkarzinome, auch Basaliome genannt, entstehen in der Basalzellschicht der Haut sowie den Haarfollikeln. Daher treten diese Hauttumore in den meisten Fällen zwischen Kopf und Hals auf. Aufgrund ihrer Erscheinung werden Basaliome nur selten als Tumor erkannt – Doch wie sieht diese Version des weißen Hautkrebs eigentlich aus?

Das Basalzellkarzinom tritt in Form von kleinen hautfarbenen bis rötlichen Knoten auf, welche von kleinen Blutgefäßen durchzogen sind. Im fortgeschrittenen Stadium nässen oder bluten diese Papeln, wodurch sie schneller auffallen. Typischerweise wird dieses Karzinom als Wunde wahrgenommen, die nicht abheilt.


Plattenepithelkarzinom

Das Plattenepithelkarzinom betrifft vorrangig Personen über 60 Jahren sowie Körperstellen mit vermehrter Sonnenexposition, wie beispielsweise das Gesicht. Das Spinaliom zeichnet sich insbesondere durch die aggressive Zerstörung des umliegenden Gewebes aus und neigt im Gegensatz zum Basaliom ebenfalls zu Metastasen.

Das Aussehen gleicht im Anfangsstadium der aktinischen Keratose. Achten Sie daher bei einem ersten Verdacht auf eine rot-gelbe Verhornung mit rötlich-entzündeter Umrandung. Im weiteren Verlauf nimmt die Verhornung zu, färbt sich weiß und bildet eine raue Oberfläche.


Wie erkennt man schwarzen Hautkrebs und wie sieht dieser aus?

Schwarzer Hautkrebs ist zwar deutlich seltener als die nicht-melanotische Form, jedoch ist dieser für rund 90 % der Hautkrebssterblichkeit verantwortlich. Ursächlich hierfür ist das häufigere sowie frühere Streuen des malignen Melanoms. Es bildet sich aus den pigmentbildenden Zellen unserer Haut und kann an den verschiedensten Körperstellen auftreten – unabhängig von dessen Sonnenexposition.

Insgesamt sind die Anzeichen des schwarzen Hautkrebs leichter zu erkennen. Sein Erscheinungsbild gleicht der eines normalen Pigmentflecks oder Muttermals. Auffälligkeiten können Sie selbst noch vor einem professionellen Hautkrebs-Screening identifizieren.

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Selbstuntersuchung: schwarzen Hautkrebs mit der ABCDE-Regel selbst erkennen


Die ABCDE-Regel erleichtert es Ihnen, bösartige Melanome schneller zu erkennen. Mit ihr können Sie ganz einfach von zuhause aus Ihre Muttermale ins Visier nehmen und der Ausbreitung von Hautkrebs vorbeugen.

Wie sieht die Erkennung von schwarzem Hautkrebs mit der ABCDE-Regel für Muttermale aus?

  • A: Liegt eine asymmetrische Form vor?
  • B: Weist das Muttermal eine eindeutige Begrenzung auf?
  • C: Hat es eine einheitliche Farbe/Color?
  • D: Ist der Durchmesser größer als 5 Millimeter?
  • E: Erhebt sich das Pigmentmal oder hat es sich rasch entwickelt?

Sollten drei dieser Auffälligkeiten gegeben sein, ist es sinnvoll einen Dermatologen aufzusuchen. Ebenso wenn das Muttermal juckt, schmerzt oder zusätzlich blutet.


Wie läuft die Hautkrebs-Diagnose beim Dermatologen ab?

Das Hautkrebs-Screening durch eine professionelle Fachperson ist die effektivste Maßnahme zur Früherkennung von schwarzem und weißem Hautkrebs und bietet bei anschließender Behandlung gute Heilungschancen. Die Dauer der Behandlung liegt bei ungefähr 15 Minuten.

Anamnese
Vorab bespricht der Arzt mit Ihnen mögliche Vorerkrankungen, Ihren derzeitigen Gesundheitszustand sowie mögliche familiäre Vorbelastungen.

Hautkrebs-Screening
Im Anschluss examiniert der Arzt Ihre Haut gründlich. Damit er auch Melanome, die am ganzen Körper auftreten, erkennen kann, ist es wichtig, dass Sie Ihre Haut weitestgehend freilegen.

Weitere Untersuchungsmöglichkeiten
Neben der reinen Blickdiagnose kann der Arzt Sie auch mithilfe von technischen Hilfsmitteln untersuchen. Zu diesen zählen:

  • Dermatoskop: Das Dermatoskop ist eine beleuchtete Speziallupe, mit welcher auch Veränderungen in tieferliegenden Gewebeschichten erkannt werden können.
  • Video-Dermatoskopie: Die Video-Dermatoskopie ermöglicht dem Arzt eine bis zu hundertfache Vergrößerung des Pigmentmals, was das Betrachten kleinster Details ermöglicht.
  • Bilddokumentation: Die Bilddokumentation erlaubt einen genauen Vergleich der Muttermale zwischen den Untersuchungen.

Behandlungsmöglichkeiten von Krebs

Im Regelfall wird das vom Hautkrebs betroffene Gewebe operativ entfernt. Alternativ oder ergänzend kommen ebenso Chemo-, Strahlen- oder photodynamische Therapien zum Einsatz. Welche Behandlungsmethode am besten geeignet ist, hängt stark von verschiedenen Faktoren ab, wie vom Krankheitsstadium und kann daher nicht pauschalisiert werden. Für genauere Informationen steht Ihnen unser Fachpersonal gerne beratend zur Seite.

Zögern Sie nicht und vereinbaren Sie jetzt Ihren Vorsorgetermin.

Bestmögliche Heilungschancen für Hautkrebs bestehen, wenn dieser frühzeitig entdeckt und entsprechend behandelt wird.

Hautkrebs vorbeugen: 5 Tipps zur Prävention von Hautkrebs

  • Meiden Sie die Sonne zwischen 11 und 15 Uhr, da die UV-Strahlung zu dieser Zeit am schädlichsten ist.
  • Nutzen Sie täglich einen Sonnenschutz! Achten Sie dabei auf einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 und erneuern Sie diesen bei Bedarf.
  • Meiden Sie zudem Besuche im Solarium. Mittlerweile konnte man erkennen, dass auch künstliche UV-Strahlung zu weißem und schwarzen Hautkrebs führt.
  • Wussten Sie, dass Schatten nur rund 50 bis 70 % der UV-Strahlung abfängt, während Wolken keinerlei Schutz bieten? Diese schirmen die Strahlung zwar teilweise ab, reflektieren die Strahlen hingegen. Bewölktes Wetter geht deshalb in manchen Fällen sogar mit stärkerer UV-Belastung einher.
  • Kontrollieren Sie Ihre Muttermale monatlich mit der ABCDE-Regel. Diese hilft Ihnen bei der Frage, wie schwarzer Hautkrebs aussieht. Eine frühzeitige Erkennung des Hautkrebs verbessert Ihre Prognose für den weiteren Verlauf der Erkrankung maßgeblich.

FAQ: Krebs erkennen


Prognose: Was sind die Überlebenschancen bei Hautkrebs?

Die Überlebenschancen bei Hautkrebs sind stark variabel und abhängig von ihrer individuellen Situation sowie der Hautkrebsart. Generell ist der schwarze Hautkrebs zwar deutlich seltener, streut jedoch im Gegensatz dazu früher und häufiger. Daher sind die regelmäßige Selbstkontrolle sowie professionelle Hautkrebs-Screenings zur frühen Erkennung maligner Melanome besonders wichtig.


Wie sieht weißer Hautkrebs im Gesicht aus?

Weißer Hautkrebs kann sich im Gesicht unterschiedlich äußern. Die häufigsten Merkmale, an welchen Sie den weißen Hautkrebs erkennen:
●    hautfarbene bis rote oder weiße Knötchen
●    Knoten sind von Knoten sind von kleinen Blutgefäßen durchzogen
●    raue Oberfläche
●    nässt oder blutet
●    ähnelt aktinischer Keratose oder nicht heilender Wunde


Wie sieht weißer Hautkrebs auf der Nase aus?

Weißer Hautkrebs entsteht häufig an Körperstellen, die regelmäßig der Sonne ausgesetzt sind, wie zum Beispiel der Nase. Die Anzeichen ähneln den im Gesicht lokalisierten Hautkrebs.


Wie erkenne ich Hautkrebs am Leberfleck?

Um schwarzen Hautkrebs von unauffälligen Muttermalen abgrenzen zu können, bietet sich die ABCDE-Regel an. Jeder Buchstabe steht stellvertretend für ein potenzielles Merkmal des schwarzen Hautkrebs: Asymmetrie, Begrenzung, Color, Durchmesser und Erhabenheit bzw. die rasche Entwicklung des Pigmentmals können mögliche Warnsignale sein, die Ihnen im Rahmen der monatlichen Selbstkontrolle auffallen sollten.


Ist es gefährlich, wenn mein Muttermal juckt?

Juckt Ihr Muttermal kann dies ein erster Hinweis auf ein malignes Melanom und somit schwarzen Hautkrebs sein. Fallen Ihnen an diesem Muttermal weitere Auffälligkeiten der ABCDE-Regel auf, sollten Sie sicherheitshalber einen Facharzt konsultieren.

Machen Sie sich Gedanken darüber, wie es um Ihr Risiko steht, an Hautkrebs zu erkranken?

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